Quantcast
Channel: Johanniter – rettungsdienst.de
Viewing all 113 articles
Browse latest View live

VW Crafter: Der neue RTW im Bild

$
0
0

Hannover (rd_de) – Der neue Crafter von Volkswagen Nutzfahrzeuge war im Mai 2017 auf der RETTmobil eines der Highlights. WAS war einer der drei Aufbauhersteller, die auf der Messe in Fulda einen Rettungswagen auf Basis von Nullserienmodellen des neuen Crafter zeigten.

Das Wietmarscher Unternehmen hatte – ebenso wie System Strobel – einen Koffer-RTW aufgebaut. Auf dem Stand von Ambulanz Mobile war die Kastenwagen-Variante „Delfis CR“ zu sehen. Das Rettungs-Magazin hatte Gelegenheit, den WAS-Prototyp Rettungswagen auf dem Werksgelände Probe zu fahren. Hier einige Impressionen.

[See image gallery at www.rettungsdienst.de]

 

Mehr zum neuen VW Crafter lesen Sie im aktuellen Rettungs-Magazin. Jetzt im Handel oder versandkostenfrei in unserem Online-Shop.

(Text und Foto: Dr. Michael Rüffer, Fachjournalist für Feuerwehr- und Rettungswesen, Redakteur Rettungs-Magazin; 22.08.2017) [1155]


Amoklage in München: Der Fallbericht im neuen Rettungs-Magazin

$
0
0

Bremen (rd_de) – MANV: Amoklage in München. Diese Nachricht schockte vor gut einem Jahr die Menschen in Deutschland. Im neuen Rettungs-Magazin (5/2017) können Sie jetzt den exklusiven Fallbericht lesen. Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Krisenintervention berichten. Weitere Themen sind unter anderem die neue Ausbildung der Wasserwacht in Bayern und die Möglichkeiten von Virtual Reality in der Notfallsanitäter-Ausbildung.

MANV: Amoklage in München

Am 22. Juli 2016 löst ein 18-jähriger Schüler eine Amoklage in München aus. Er tötet neun Menschen und sich selbst. Um 17.53 Uhr gehen die ersten Notrufe bei der Integrierten Leitstelle und der Einsatzzentrale der Polizei ein. Um die verschiedenen Handlungsstränge, die in dieser Nacht parallel ablaufen, deutlich zu machen, lassen wir im neuen Rettungs-Magazin die Fachdienste getrennt zu Wort kommen.

Wasserwacht: Neue Ausbildung in Bayern

Die Wasserwacht hat in Bayern die Ausbildung zum Wasserretter neu geregelt. Aus einer Sanitätsausbildung mit Schwimmtraining ist nun eine eigenständige, praxisorientierte Ausbildung zum Wasserretter geworden. Die Hintergründe dazu im neuen Rettungs-Magazin.

Notfallsanitäter-Ausbildung: Mehr Möglichkeiten mit Virtual Reality

Ohne Simulation ist die Notfallsanitäter-Ausbildung undenkbar. Technisch aufwendige Patientensimulatoren gelten daher heute als Standard. Aber auch sie haben Grenzen. Da scheinen Trainings, die Rettungskräfte in eine virtuelle Realität eintauchen lassen, bisher ungeahnte Möglichkeiten zu bieten. Mehr dazu im neuen Rettungs-Magazin.

manv, wasserwacht, notfallsanitäter ausbildung, meningitis symptome, malteser, drk, johanniter, asb, rettungsdienstRettungs-Magazin, Ausgabe 5/2017 – jetzt am Kiosk oder jederzeit versandkostenfrei in unserem Rettungsdienst-Online-Shop beziehen.

Natürlich können Sie das Rettungs-Magazin auch kostenlos testen oder die aktuelle Ausgabe bequem als digitales E-Paper herunterladen.

(25.08.2017)[1818]

AnzeigeStellenanzeige – Notfallsanitäter / Rettungsassistenten

$
0
0

Wann auch immer Sie Ihren Berufswunsch entdeckt haben: Bei den Johannitern sind Sie mit Ihrer ganzen Leidenschaft und Kompetenz willkommen!

Für die Notfallrettung im RTW, NEF und ITW in der Region Stuttgart und für die Betriebsmedizin mit Auslandseinsätzen suchen wir ab sofort

Notfallsanitäter / Rettungsassistenten (m/w)

Ihr Profil:

  • Abgeschlossene Ausbildung zum Notfallsanitäter oder Rettungsassistenten
  • Teamfähig- und Zuverlässigkeit
  • Gültiger Führerschein der Klasse C1 wünschenswert (falls nicht vorhanden übernehmen wir die anfallenden Kosten)

Unsere Leistungen:

  • Wertschätzendes, offenes Arbeitsklima – bei uns zählt der Mensch
  • Möglichkeit im Rahmen der Betriebsmedizin an Auslandseinsätzen z.B. in Europa teilzunehmen
  • Vorausschauende Dienstplangestaltung und Berücksichtigung Ihrer Freiwünsche
  • Zuschuss bei kurzfristiger Dienstübernahme
  • Moderne Fahrzeuge und technische Ausstattung
  • Unterstützung bei Umzug inkl. Umzugspauschale
  • Regelmäßige Fort- und Weiterbildungen
  • Leistungsvergütung nach AVR-J (Vorbeschäftigung wird anerkannt), 13 Gehälter und betriebliche Altersvorsorge
  • Unbefristetes Arbeitsverhältnis – wir möchten mit Ihnen alt werden

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
Dienststelle Stuttgart
Stephan Müller
Stammheimerstraße 6, 70435 Stuttgart
0711 136789-30

stephan.mueller@johanniter.de

Weitere Informationen finden Sie hier: www.johanniter.de

AnzeigeStellenanzeige – 2 Rettungsassistenten / Notfallsanitäter & 2 Rettungssanitäter

$
0
0

Krankentransport, Rettungsdienst, Katastrophenschutz, Transporte von Blutkonserven und Transplantaten, der Hausnotrufdienst, Flüchtlingshilfe, Ausbildung und Jugendarbeit oder der Betrieb einer staatlich anerkannten Berufsfachschule für den Rettungsdienst.
 

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir für unsere Lehrrettungswachen in Essen und Mülheim:

 

2 Rettungsassistenten / Notfallsanitäter (m/w)
2 Rettungssanitäter (m/w)

für den öffentlichen Rettungsdienst und qualifizierten Krankentransport.

Unsere Leistungen für Sie:

  • Vergütung nach AVR-J mit den üblichen Sozialleistungen einer großen Hilfsorganisation (z.B. Jahressonderzahlung, betriebliche Altersvorsorge und Kinderzuschlag)
  • Moderne Einsatzfahrzeuge mit aktueller Medizintechnik
  • Zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten in der hauseigenen Rettungsdienstschule, auch Qualifizierung als Notfallsanitäter
  • Bei Eignung auch Miteinsatz im Intensivtransport möglich
  • Möglichkeiten der Förderung einer Fahrerlaubniserweiterung auf C1
  • Jährliche 30-stündige Pflichtfortbildung als Arbeitszeit
  • Jahresdienstplan mit festem Schichtumlauf zur besseren Planung des Privatlebens
  • Hilfsmittel für rückenschonendes Arbeiten
  • Sicherer Arbeitsplatz mit Entwicklungsmöglichkeiten
  • Entgeltgruppen mit stufenweiser Steigerung
  • Ein offenes und engagiertes Team, das sich auf Ihre Verstärkung freut

Von Ihnen erwarten wir eine teamorientierte Arbeitsweise verbunden mit einem hohen Engagement. Die Bereitschaft zur Arbeit in Wechselschicht sowie zur regelmäßigen Fortbildung setzen wir voraus. Ein Führerschein der Klasse C1 ist für den Einsatz auf dem RTW erforderlich.

+++ Einladung +++
Wir veranstalten regelmäßig unsere Infotermine, an denen Sie sich unsere Lehrrettungswachen in Essen und Mülheim persönlich anschauen können und uns auch Ihre Bewerbung überreichen können. Rufen Sie uns einfach an und fragen nach den nächsten Terminen –  Wir freuen uns auf Sie!

Kontaktdaten

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
Regionalverband Essen
Henricistraße 100
45136 Essen

Ansprechpartner Christina Glomb
Telefon 0201 89646-107, Fax -100
bewerbung.essen@johanniter.de
www.johanniter.de/essen

Neuerscheinung: Übungshandbuch für Rettungsdienst und Katastrophenschutz

$
0
0

Bremen (rd_de) – Wer in leitender Funktion bei Hilfsorganisationen wie ASB, DRK, den Johannitern oder Maltesern arbeitet, kennt das Problem: Eine Übung muss geplant werden, und die zündende Idee fürs passende Szenario fehlt. Das soeben erschienene „Übungshandbuch für Rettungsdienst und Katastrophenschutz“ kann in diesem Augenblick eine große Hilfe sein.

In diesem eBook des Rettungs-Magazins erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Übungsziele definiert, Szenarien entwickelt, Übungslevels bestimmt, der Sicherheitsaspekt berücksichtigt und die „Botschaft“ der Übung formuliert werden. Darüber hinaus können zur Selbstkontrolle am Ende eines jeden Beitrags drei Multiple Choice-Fragen beantwortet werden.

Es handelt sich um 13 Folgen der Serie „Übung macht den Meister“ aus den Rettungs-Magazinen 6/2015 bis 6/2017. Hinzu kommen zwei Grundladenbeiträge zum Thema „Übungen planen und durchführen“, viele Praxistipps von erfahrenen Fachleuten sowie die Vorlage für eine Bewertungskarte. Mit ihr lassen sich Übungen optimal begleiten und systematisch auswerten.

Das „Übungshandbuch für Rettungsdienst und Katastrophenschutz“ kann bei Amazon heruntergeladen werden. Es ist für Kindle optimiert, kann aber mit der kostenlosen Kindle-App auf jedem Device (PC, Mac, Tablet, Smartphone) genutzt werden.

Hier geht’s zum Download.

(26.10.2017; Symbolfoto: Uwe Kippnich)[2785]

Überregionaler Stromausfall: Die Folgen für den Rettungsdienst

$
0
0

shooting füer RettMag Thema StromausfallBremen (rd_de) – Was wäre, wenn in ganz Norddeutschland für 18 Stunden der Strom ausfiele? Vor welchen Herausforderungen stünden Einsatzleitung und Rettungsfachpersonal in einer solchen Situation? Anhand eines fiktiven Beispiels zeigen wir die möglichen Folgen eines Stromausfalls für den Rettungsdienst.

Plötzlich war ganz Norddeutschland nachts ohne Elektrizität. In Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen brach das Stromversorgungsnetz zusammen.

Der Ausfall der Stromverbindung in den nördlichen Bundesländern überlastete die von Westen und Osten kommenden Versorgungstrassen. Die Folge war ein Dominoeffekt, der die Stromversorgung in Norddeutschland zum Kollabieren brachte.

Manchem mag dieses Szenario wie aus einem Science-Fiction-Roman vorkommen. Tatsache ist aber, dass alle elf Jahre die Sonne eine erhöhte Aktivität zeigt. Astronomen erkennen diese Aktivitäten an der Zahl der Sonnenflecken.

Und einen großflächigen Blackout durch einen Sonnensturm hat es schon einmal gegeben: Am 13. März 1989 brach das Netz eines regionalen Stromversorgers in der Provinz Quebec (Kanada) zusammen. Binnen 90 Sekunden saßen sechs Millionen Menschen im Dunkeln – für neun Stunden.

Der durch die Teilchenstrahlung erzeugte Magnetsturm koppelte sich in die langen Überlandleitungen ein; die Verteilerstationen und Transformatoren brachen daraufhin unter der Fremdlast zusammen.

Blackout – Morgen ist es zu spät (Hörbuch): An einem kalten Februartag brechen in Europa alle Stromnetze zusammen. Der spannende Roman von Marc Elsberg als Hörbuch (MP3-CD).

Rettung im Licht von Pupillenleuchten

Im fiktiven Beispiel neigt sich die Nachtschicht auf der Rettungswache langsam dem Ende zu. Auch hier haben die Einsatzkräfte den Stromausfall registriert. Kurz danach geht um 05.30 Uhr der Piepser los.

Im fahlen Licht der Fluchtwegebeleuchtung macht sich das Rettungsteam auf den Weg zum Einsatzfahrzeug. Der Funk ist stark gestört. Minuten brauchen die Rettungsassistenten, um mit der Notkurbel das schwere Rolltor hochzuziehen. Geprobt wurde so etwas noch nie.

Auf dem Weg zur Einsatzstelle sind die Straßen leer und dunkel. Alle Ampeln sind ausgefallen. Eintreffen am Einsatzort; der Notarzt ist schon da. Auch hier: Alles ist stockdunkel. Das Rettungsteam nimmt Handscheinwerfer aus den Fahrzeugen mit. Die Finsternis macht der Patientin Angst und verstärkt ihre Atemprobleme.

Eine Versorgung quasi im Lichtkegel von Pupillenleuchten hat keinen Zweck. Nachbarn leuchten deshalb mit Taschenlampen den Weg aus, als die Frau durch das Treppenhaus zum RTW getragen wird.

Züge bleiben stehen

Es ist mittlerweile 06.45 Uhr: der Berufsverkehr hat eingesetzt. Obwohl die wenigsten Menschen an ihrem Arbeitsplatz ohne Strom viel ausrichten können, versuchen unzählige an ihre Arbeitsplätze zu gelangen. Wer kann, macht sich im Auto auf den Weg. Schnell sind die Straßen verstopft. Es kommt zu zahlreichen kleineren Unfällen.

Übung mit THW, Feuerwehr, DRK auf dem Truppenübungsplatz bei Stetten am kalten Markt. Julian Bauder

Käme es zu einem langandauernden, umfangreichen Stromausfall, wären auch die Betreuungseinheiten der Hilfsorganisationen gefordert.

Ein Nachtzug und drei Regionalzüge sind beim Stromausfall auf freier Strecke stehengeblieben. Die Züge müssen von Einsatzkräften evakuiert werden. Immerhin sind die U-Bahnen in vielen Städten so abgesichert, dass sie noch den nächsten Haltepunkt erreichen.

„3-83-1, fahren Sie mal Hinkebeinstraße 19. Meldung kam über ein paar Ecken, unklarer internistischer Notfall.“ Am Einsatzort steht eine Altenpflegerin mit einem Beatmungsbeutel in der Hand neben einem privat gepflegten Tracheostoma-Patienten. Der Akku des Beatmungsgeräts ist leer. Der Mann muss dringend in einer Klinik weiter beatmet werden.

Auch die KTW-Besatzungen haben alle Hände voll zu tun. Sie wollen die vorbestellten Fahrten abarbeiten, stoßen allenthalben auf Probleme. Die Krankenhäuser berichten über volle Ambulanzen, Arztpraxen können nur manuelle Untersuchungen durchführen. Eine Dialysepraxis nimmt wegen des Stromausfalls derzeit keine Patienten auf. Eine KTW-Besatzung muss deshalb ihre Patientin unverrichteter Dinge wieder ins Pflegeheim zurückbringen.

Dialyse fällt heute aus

Der Oberbürgermeister stellt aufgrund der Lage um kurz nach 08.00 Uhr den Katastrophenfall fest. Damit kann nun im großen Umfang Unterstützung des Technischen Hilfswerks (THW) und der Bundeswehr angefordert werden.

Der Krisenstab bittet das THW, besonders zu schützende Einrichtungen mit Notstrom zu versorgen. Welche Einrichtungen das sind, bestimmt der Notfallplan.

Nachdem die Energieversorger nur wenig Hoffnung machen, die Stromversorgung in den nächsten Stunden wieder herstellen zu können, rückt die Frage nach der Sicherstellung der Treibstoffversorgung in den Mittelpunkt der Bemühungen. Bundesweit gab es 2008 gerade einmal 15 öffentliche Tankstellen mit eigenem Notstromaggregat.

Um für die zu treffenden Maßnahmen Zeit zu gewinnen, werden alle Rettungs- und Krankenwagen angewiesen, nach Übergabe von Patienten am Zielort Standwache zu beziehen. So sollen unnütze Leerfahrten vermieden werden.

Die Stadtverwaltung möchte derweil am Güterbahnhof vier Zapfsäulen notstromfähig machen lassen. Die Zapfsäulen sollen ausschließlich Einsatzfahrzeugen zur Verfügung stehen. Für das Vorhaben soll eine Elektrikerfirma beauftragt werden. Wegen Problemenmit der telefonischen Erreichbarkeit suchen Mitarbeiter des Ordnungsamtes schließlich das Unternehmen gegen 08.30 Uhr persönlich auf.

An der Tankstelle am Güterbahnhof stellt eine DRK-Bereitschaft das Aggregat ihres Lichtmastfahrzeugs bereit. Die Elektriker sollen nun einen provisorischen Stromeinspeisepunkt und eine Erdung herstellen, damit die Zapfsäulen sicher in Betrieb gehen können.

Rettungswagen im Verlegungsstress

In der Zwischenzeit melden sich zwei Pflegeheime fast zeitgleich in der Leitstelle und bitten dringend um Hilfe: Die unterbrechungsfreien Stromversorgungen der Pflegestationen sind aufgebraucht. Auch hier gibt es beatmete Pflegepatienten.

shooting füer RettMag Thema Stromausfall

Das Öffnen eines elektrischen Garagentors von Hand dürften die wenigsten Einsatzkräfte geübt haben.

Um nicht weitere Rettungswagen mit Beatmungspatienten zu blockieren, sollen pneumatische Beatmungsgeräte aus Katastrophenschutzbeständen eingesetzt werden. So will man die Zeit überbrückt, bis die Patienten nach und nach in Krankenhäuser verlegt werden können. Der Plan schlägt allerdings fehl, weil die Pflegepatienten assistiert beatmet werden sollen. Es hilft nichts: Der Rettungsdienst muss die Beatmungsfahrten sofort durchführen.

Im Beispielszenario scheint sich gegen 10.00 Uhr die Lage zu beruhigen. Immer weniger Notrufe erreichen die Leitstelle. Der Grund für die scheinbare Entspannung liegt allerdings darin, dass inzwischen das Mobilfunknetz weitgehend ausgefallen ist.

Die Netzknoten sind mit Notstromdieseln zwar für bis zu einer Woche gegen Stromausfall gesichert. Die gewöhnlichen Mobilfunkmasten halten bei Stromausfall den Betrieb mit Akkus aber nur für sechs bis 18 Stunden aufrecht. Durch die hohe Netzlast sind die Akkus an den Sendemasten der Mobilfunknetze schnell aufgebraucht.

Notrufproblem erzeugt Fehlfahrten

Immerhin: Das Telefon-Festnetz, ISDN und sogar Internet-DSL sind noch betriebsbereit. Das Telefonnetz kann für mehrere Tage per Notstrom aufrechterhalten werden. Ein Problem ist aber, dass die wenigsten privat genutzten Telefone über einen Akku zur Überbrückung eines Netzstromausfalls verfügen. Die Leuchten an NTBA und DSL-Splitter signalisieren also unverdrossen Betriebsbereitschaft. Das DSL-Modem benötigt aber eine externe Versorgungsspannung, die beim Stromausfall fehlt.

Das Internet könnten Notebook-Nutzer mit eingebautem Analogmodem und vollem Akku noch nutzen – vorausgesetzt, sie haben die Zugangsnummer eines Internet-by-call-Anbieters zur Hand.

Einen Notruf abzusetzen, ist in dieser Situation also schwierig. Viele Betroffene wenden sich daher hilfesuchend an Krankenhäuser, Rettungswachen, Feuerwehrhäuser und Polizeistationen. Sogar Taxistände werden aufgesucht, um Notfälle zu melden.

Telefonverbindungen zwischen Feuer- und Rettungsleitstellen sowie der Polizei – in manchen Städten auch zu Krankenhäusern – sind ausfallsicher. Vorausschauend wurden sie in einem separaten analogen Schalttelefonnetz zusammengeschlossen. Strenggenommen ein Relikt aus den Zeiten des Kalten Krieges. Heute fallen sie deshalb nicht selten den aktuellen Leitstellenmodernisierungen zum Opfer.

Kein Digitalfunk mehr in Niedersachsen

Das Notrufproblem sorgt für Unruhe in der Bevölkerung. Viele müssen feststellen, dass sie sich auf den Notruf 112 nicht mehr wie gewohnt verlassen können. Folge: Der Rettungsdienst registriert einen deutlichen Anstieg von Fehlfahrten, weil die Patienten zwischenzeitlich mit anderen Transportmitteln ins Krankenhaus gebracht wurden.

Stromausfall_Rettungsdienst_Global Blackout_Krisenmanagement

Zum Vergrößern anklicken!

Derweil kann der digitale Einsatzfunk in Bremen und Niedersachsen nicht mehr genutzt werden. Die Funkzellen des digitalen BOS-Funks sind in den beiden Bundesländern nur mit zwei Stunden Akku-Überbrückung versehen.

Zwar schlossen die Länder Kooperationsverträge mit dem THW, um sich für solche Situationen zu schützen. Allerdings können die Versorgungsaggregate nach DIN 14 685 derzeit noch nicht an die Basisstationen angeschlossen werden. Nur in Hamburg kann noch digital gefunkt werden, weil dort viele TETRA-Basisstationen mit festen Notstromaggregaten ausgestattet worden sind.

In Niedersachsen wurden fünf von 430 TETRA-Basisstationen zwar mit Wasserstoff-Notstromeinrichtungen ausgerüstet, die wenigstens 48 Stunden Strom liefern sollen. Doch die Kapazitäten sind zu schwach, um den Digitalfunk in dieser Situation zu „retten“.

Treibstofflogistik organisieren

Der Krisenstab entscheidet daher, zwei analoge BOS-Relaisstationen mit externem Notstrom zu versorgen. Hier sind die Einspeisepunkte und Erdungsmöglichkeiten der Anlagen genau bekannt. Zwei mobile Stromerzeuger werden vom DRK bereitgestellt.

Die Frage nach der Treibstofflogistik wird drängender. Auch das Technische Hilfswerk weist auf dieses Problem hin, kann materiell aber nicht weiterhelfen. Die THW-Stützpunkte bevorraten nämlich keine Gefahrstoffe, also auch kein Benzin für solche Schadenslagen. Die ersten Notstromaggregate sind in Betrieb, ihre Laufzeiten hängen von der entnommenen Stromlast ab. Genau Angaben, wann welches Stromaggregat leerläuft, gibt es nicht.

Stromausfall_Rettungsdienst_Global Blackout_Krisenmanagement_III

Versorgungszüge sind darauf eingestellt, binnen kurzer Zeit eine größere Zahl von Personen mit Essen und Trinken zu versorgen.

Im hier geschilderten fiktiven Szenario geht die Tankstelle für Einsatzfahrzeuge gegen 12.00 Uhr in Betrieb. Die Leitstelle beordert die Rettungsmittel in kleinen Gruppen zur Tankstelle, weil sich sonst ein großer Stau bilden würde.

Die Stadtwerke melden gegen 14.00 Uhr einen verminderten Wasserdruck im Stadtgebiet. In der Regel sind die Grundwasserpumpstationen mit einer Notstromversorgung gekoppelt, die eine Wasserversorgung für Zeiträume zwischen zwölf und 24 Stunden gewährleistet. In Hochhäusern oder Hanglagen werden die Druckerhöher jedoch nicht mit Notstrom abgedeckt. Fließendes Wasser gibt es in Städten deshalb vermutlich nur noch bis zum dritten Obergeschoss.

Auch die Feuerwehr muss sich auf den geringeren Druck einstellen. Die Hydranten werden weniger Wasser liefern als üblich. Gleichzeitig steigt die Zahl von Bränden. So endet der Versuch einer Frau, einen alten Campingkocher in Betrieb zu nehmen, mit einer Verpuffung. In den Abendstunden verursachen unbeaufsichtigte Kerzen zahlreiche Zimmerbrände. Darüber hinaus erleiden diverse Personen Kohlenmonoxid- Vergiftungen, weil sie unwissend Holzkohlegrills im Wohnzimmer angezündet hatten.

Hilfsorganisationen haben mittlerweile an diversen Stellen in der Stadt Feldküchen aufgebaut. Hier gibt es kostenlos Tee und eine warme Mahlzeit für die Bevölkerung. Langsam bekommt man die Lage in den Griff. Die Maßnahmen greifen, das Chaos lichtet sich. Und gegen 22.00 Uhr gehen tatsächlich in den ersten Bezirken die Lichter wieder an. Der Alptraum geht zu Ende.

(Text: Mario Gongolsky, Rettungsassistent, OrgL, Absolvent der Weiterbildung „Management in Hilfeleistungsunternehmen“; Fotos: Markus Brändli; zuletzt aktualisiert: 06.11.2017)[2899]

Im neuen Rettungs-Magazin: Was Rettungshunde dem Menschen voraushaben

$
0
0

Bremen (rd_de) – Rettungshunde sind echte Supernasen. Sie können über eine Million Gerüche unterscheiden und verschüttete Menschen noch unter neun Meter Beton oder Schutt orten. Im neuen Rettungs-Magazin (1/2018) stellen wir die vierbeinigen Kollegen am Beispiel des BRH Bundesverband Rettungshunde vor. Weitere Themen sind unter anderem die Organisation des Behandlungsplatzes und die Emergency Medical Teams der Johanniter.

Rettungshunde: Der richtige Riecher

Jedes Jahr werden in Deutschland rund 100.000 Menschen als vermisst gemeldet. Sie haben sich verlaufen, bekamen beim Waldspaziergang gesundheitliche Probleme, sind verunglückt oder wurden verschüttet. Oft sind es alte Menschen oder Kinder – und meist haben sie eines gemeinsam: Sie befinden sich in einer unter Umständen lebensbedrohlichen Situation, aus der sie selbst keinen Ausweg finden können.

In solchen Situationen kommen häufig Rettungshunde zum Einsatz, zum Beispiel des BRH Bundesverbandes Rettungshunde. Fast 1.000 Mal wurden BRH-Teams allein im vergangenen Jahr zum Einsatz gerufen. Lesen Sie im neuen Rettungs-Magazin, wie der Verband organisiert ist und sich seine Teams auf Einsätze vorbereiten.

Katastrophenschutz: Funktion des Behandlungsplatzes

Ein Behandlungsplatz (BHP) kann für die Einsatzleitung das entscheidende Instrument sein, um Ordnung ins Chaos zu bringen. Dank seiner Filterfunktion ist der BHP in der Lage, eine Vielzahl von Patienten innerhalb kürzester Zeit zu klassifizieren, zu versorgen und bedarfsgerecht an Kliniken weiterzuleiten. Im Rettungs-Magazin erfahren Sie, wie ein Behandlungsplatz optimal eingesetzt wird und warum er keineswegs nur für den Katastrophenschutz, sondern zum Beispiel auch im Sanitätsdienst wertvoll sein kann.

Johanniter: Emergency Medical Teams

Nach einer Naturkatastrophe haben die Regierungen der betroffenen Länder meist große Schwierigkeiten, gezielt Hilfe anzufordern. Angesichts der Vielzahl internationaler Teams ist es praktisch unmöglich, deren Kompetenzen im Einzelnen zu kennen und sie koordiniert einzusetzen. Deshalb hat die WHO einheitliche Standards zur Klassifizierung von Hilfsteams erarbeitet. Als erste deutsche Organisation legte die Johanniter-Auslandshilfe im Juni 2017 erfolgreich die entsprechende Prüfung vor der WHO ab, um eine Klassifizierung als Emergency Medical Team zu erhalten.

Rettungs-Magazin, Ausgabe 1/2018 – jetzt am Kiosk oder jederzeit versandkostenfrei in unserem Rettungsdienst-Online-Shop beziehen.

Natürlich können Sie das Rettungs-Magazin auch kostenlos testen oder die aktuelle Ausgabe bequem als digitales E-Paper herunterladen.

(22.12.2017; Symbolfoto: Stefan Sobotta/BRH)[3517]

Überregionaler SEG-Einsatz: So wird das „Auswärtsspiel“ ein Erfolg

$
0
0

Bremen (rd_de) – Großveranstaltungen wie eine Fußball-WM oder der G20-Gipfel, aber auch Naturkatastrophen und MANV-Einsätze beschäftigen in Deutschland fast jährlich zahllose Mitarbeiter des Rettungsdienstes und von Katastrophenschutz-Einheiten. Wir erklären hier, wie sich die Helfer auf den überregionalen Einsatz einer Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) vorbereiten können – von der Vorbereitung und Alarmierung über den Einsatz bis hin zur Rückverlegung an den Heimatstandort.

Die Hochwasserkatastrophen des Sommers 2013 erreichten ein so erhebliches Ausmaß, dass die regional verfügbaren Katastrophenschutzeinheiten überfordert waren. Ihre Kapazitäten reichten nicht aus, um eine flächendeckende Versorgung und Betreuung der Betroffenen sicherzustellen. Ohne überregionale Unterstützung ging da nichts mehr. Um beispielsweise den Kräften in Passau und Deggendorf zu helfen, wurden Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG) aus ganz Bayern zu Kontingenten zusammengefasst und in die Krisengebiete verlegt. Bundesweit betrachtet, reichten die Einsatzaufträge vieler Einheiten zum Teil weit über die Grenzen des eigenen Bundeslandes hinaus.

Voraussetzung für einen erfolgreichen SEG-Einsatz – egal, ob regional oder überregional – ist eine fundierte Grundausbildung. Der Sanitätsdienstlehrgang sowie der Grundlehrgang im Betreuungsdienst sind obligatorisch. Ebenso sind Grundkenntnisse in Technik und Sicherheit sowie in Information und Kommunikation wichtig, um als SEG-Helfer adäquat eingesetzt werden zu können. Um Verantwortung für andere SEG-Mitglieder übernehmen zu können, wird zudem mindestens die Ausbildung zum Truppführer benötigt.

SEG_Einsatz_Vorbereitung_Rettungsdienst_Hilfsorganisation_III

Die Einsatztasche sollte all das Material enthalten, das benötigt wird, um sich 48 Stunden autark zu versorgen. Foto: Maximilian Kippnich

Neben diesen theoretischen Grundlagen sind das praktische Können und der sichere Umgang mit Material sowie Patienten bzw. Betroffenen wichtig. Nur durch regelmäßige Einsatzübungen, Ausbildungstage und Besuche von Fortbildungsveranstaltungen ist dies sichergestellt. Zur Bedienung von medizinischem Gerät ist eine Einweisung nach Medizinproduktegesetz vorgeschrieben. Auch die Beschäftigung mit Funk- und Fahrzeugtechnik, die oft langweilig erscheint, sind Garanten für einen sicheren Einsatz.

Gerade für ehrenamtliche SEG-Helfer, die hauptberuflich nicht bei einer Hilfsorganisation oder einer Berufsfeuerwehr angestellt sind, sind praktische Erfahrungen in der Notfallrettung wichtig. Wer kann, sollte als Praktikant oder 2. Kraft im Regelrettungsdienst mitarbeiten. Die hier gesammelten Erfahrungen tragen dazu bei, dass man im Umgang mit Notfallpatienten sicherer wird und Handgriffe routinierter erfolgen.

Bei überregionalen SEG-Einsätzen werden weitere Fähigkeiten verlangt: unter anderem Flexibilität. Im Gegensatz zum Alltag im Rettungsdienst, bei dem man innerhalb kürzester Zeit ausrücken sollte, gibt es hier eine mehr oder weniger lange Vorlaufzeit:

  • Unter die Kategorie „planbar mit langer Vorlaufzeit“ fallen große Sanitätsdienste, wie es beim Weltjugendtag 2005 oder bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 der Fall war.
  • Im Gegensatz dazu gibt es Großschadensereignisse, bei denen überregionale Katastrophenschutz-Einheiten notfallmäßig alarmiert werden. Dann geht es zwar nicht um Minuten, die Vorlaufzeit kann aber durchaus weniger als sechs Stunden betragen.

Um für solche Einsätze gerüstet zu sein, müssen die Fahrzeuge sowie das Material rund um die Uhr einsatzbereit sein. Hierfür muss beispielsweise die Betankung der SEG-Fahrzeuge sehr großzügig durchgeführt werden. Der Fahrzeugtank sollte daher beim Einrücken in die Wache immer voll sein. Zusätzlich sind Wasser- und Ölstand, Scheibenreiniger, Reifendruck und die Lichtanlagen regelmäßig zu überprüfen.

Ebenso muss die persönliche Schutzausrüstung gepflegt werden. Jederzeit müssen Einsatzanzug, Sicherheitsschuhe, Helm sowie Einsatzkleidung griffbereit sein – und zwar sowohl für heiße Sommertage als auch für kalte Winternächte oder tagelangen Dauerregen. Optimal ist es, wenn eine komplette Ersatzgarnitur für mehrtägige Einsätze bereitliegt.

Im Idealfall besitzt jeder SEG-Mitarbeiter, der über die Voraussetzungen für überregionale SEG-Einsätze verfügt, eine gepackte Einsatztasche im Haus. Sie sollte all das Material enthalten, das benötigt wird, um sich 48 Stunden autark zu versorgen. Um wichtige Teile nicht zu vergessen, haben die Hilfsorganisationen spezielle Checklisten zusammengestellt. Mit deren Hilfe ist es einfach, sich auf längere überregionale Einsätze vorzubereiten.

SEG_Einsatz_Vorbereitung_Rettungsdienst_Hilfsorganisation_V

Zum Vergrößern anklicken!

Bei überregionalen SEG-Einsätzen empfiehlt es sich auch, eine persönliche Einsatzmappe für wichtige Unterlagen zusammenzustellen. In dieser sollten alle Dokumente, die der SEG-Helfer vor dem Einsatz erhält, abgeheftet sein. Wichtige Telefonnummern und die Meldekarte für Einsatzkräfte können schon vorab vorbereitet werden.

Essentieller Bestandteil einer solchen Einsatzmappe ist der Einsatzbefehl. In diesem sind in der Regel alle relevanten Informationen wie Anfahrt, Lagekarte, Einsatzauftrag, Kommunikationswege und Kontaktadressen aufgeführt. Bei entsprechender Vorlaufzeit lässt sich diese noch um Kartenmaterial ergänzen. Alle Auskünfte aus Internet, E-Mail und anderen digitalen Medien sollten ausgedruckt werden und ebenso der Einsatzmappe hinzugefügt werden.

SEG-Einsatz: Vorlaufzeit sinnvoll nutzen

Ist die Alarmierung erfolgt, läuft die so genannte Vorlaufzeit. In dieser Phase muss geklärt werden, wie lange der Einsatz dauert und wann mit einer Rückverlegung zu rechnen ist. Dieser Zeitplan muss dann mit dem Arbeitgeber besprochen werden. Ebenso ist zu klären, ob ein Katastrophenfall vorliegt und dadurch mit einer Lohnfortzahlung aus dem Katastrophenfond zu rechnen ist. Dies ist wichtig, um eventuellen Problemen nach dem Einsatz vorzubeugen.

Im Realeinsatz treffen sich alle SEG-Helfer zu einem vorgegebenen Zeitpunkt beispielsweise an der Wache. Von hier aus erfolgt dann der gemeinsame Marsch in Richtung Schadensgebiet. An dieser Stelle ist genügend Vorlaufzeit für Beladung der Fahrzeuge und Überprüfung der eigenen Ausrüstung einzuplanen. Aus dem Marschbefehl gehen hervor

  • Marschroute,
  • Marschformation,
  • Marsch(funk)kanal oder -gruppe,
  • Marschführer sowie
  • alle anderen, die Anfahrt betreffenden Informationen.

Die Besonderheit auf solchen Einsatzfahrten ist das Fahren im Verband. Im Gegensatz zu normalen Einsatzfahrten wird jedes Fahrzeug mit einer 40 x 40 cm großen Flagge vorne links ausgestattet. Die Farbe dieser Fahne ist bei allen Fahrzeugen des Verbandes blau. Ausnahme stellen das „schließende“ – also letzte – Fahrzeug der Kolonne dar. Es ist mit einer grünen Flagge gekennzeichnet. Defekte Fahrzeuge werden gelb beflaggt.

Fahren im Verband

Der Führer eines Verbandes ist an einer schwarz-weißen Fahne zu erkennen. Er ist allerdings nicht an die Marschkolonne gebunden und kann zum Beispiel zur Lageerkundung voraus fahren.

Besonders wichtig beim Fahren in Kolonnen ist es, auf einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu achten. Beim Fahren in Verbänden wird in der Regel das blaue Blinklicht eingeschaltet. Foto: Maximilian Kippnich

Besonders wichtig beim Fahren in Kolonnen ist es, auf einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu achten. Beim Fahren in Verbänden wird in der Regel das blaue Blinklicht eingeschaltet; Abblendlicht ist – wie auf allen anderen Einsatz- und Übungsfahrten auch – selbstverständlich. Das bzw. die Führungsfahrzeuge des Verbandes schalten ihr Funkgerät auf den 4-m-Band-Kanal 510 W/U (bundeseinheitlicher Marschkanal), um mit der jeweils zuständigen Integrierten Leitstelle bzw. der übergeordneten Führungsstelle zu kommunizieren. Wie die einzelnen Fahrzeuge des Verbandes untereinander sich verständigen, wird individuell geregelt.

Am Einsatzort angekommen, findet zunächst eine Lagebesprechung bzw. -einweisung statt. Im Rahmen dessen werden auch die konkreten Einsatzaufträge an die einzelnen SEG-Helfer verteilt. Hier empfiehlt es sich, die wichtigsten Stichpunkte zu notieren. Erfahrungsgemäß ist es hilfreich, sich auf einem Stadt- bzw. Landkreisplan die von der Einsatzleitung vorgegebene Ordnung des Raumes (Einsatzabschnitte, Fahrwege und der eigene Standort) einzuzeichnen.

Der eigene Einsatzauftrag ist strikt einzuhalten. Gerade bei Großschadenslagen, in denen eine Vielzahl von überregionalen Kräften eingesetzt wird, ist eine zu hohe Eigendynamik für die erfolgreiche Abarbeitung des Einsatzes kontraproduktiv. Umso größer die Lage, desto wichtiger sind klare Führungsstrukturen.

Ankunft der SEG am Einsatzort

SEG_Einsatz_Vorbereitung_Rettungsdienst_Hilfsorganisation_IV

Zum Vergrößern anklicken!

Hat der SEG-Helfer ein Problem, meldet er dies an seinen SEG-Führer weiter. Die nächst höhere Führungsebene stellen die Zugführer dar, gefolgt von Verband- bzw. Kontingentführer. Dieser steht in ständiger Verbindung mit der Gesamteinsatzleitung. Auf gleichem Wege werden von der Gesamteinsatzleitung neue Aufträge, Lageänderungen und sonstige wichtige Informationen an die Einsatzkraft weitergegeben.

Bei überregionalen SEG-Einsätzen im Katastrophenfall gelten im Schadensgebiet dieselben Regeln wie bei einem „normalen“ Einsatz. Besonders hervorzuheben ist hier der Eigenschutz und somit das konsequente Tragen der persönlichen Schutzausrüstung.

Wichtig sind auch die Ruhezeiten. In diesen sollte jeder versuchen, sich zu entspannen bzw. zu schlafen. Das ruhige Einnehmen von Mahlzeiten ohne Funkgerät und Handy sowie eine ausgiebige Dusche und der Kleidungswechsel sind wichtige Voraussetzungen. Diese Maßnahmen reduzieren den Stress und beugen einem möglichen posttraumatischen Belastungssyndrom vor.

Ebenso bedeutend ist die Kommunikation mit Angehörigen und Kollegen zu Hause. Zu konkrete Informationen zum Einsatz sind aber zu vermeiden. Das gilt auch für Facebook und Co. Hier haben Einsatzbilder sowie Insider-Informationen zum Einsatz nichts zu suchen. Eine Berichterstattung für die Öffentlichkeit und der Kontakt mit Medien sind Aufgaben der obersten Führungsebene bzw. der Gesamteinsatzleitung.

SEG-Rückverlegung nach Hause

Nach dem Einsatz folgt die Rückverlegung an den Heimatstandort. Dort angekommen, ist für eine ausgiebige Überprüfung von Ausrüstung und Fahrzeugen zu sorgen. Defekte Einsatzkleidung sowie -mittel sind zu melden und zu reparieren bzw. neu zu beschaffen. Die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft hat in den Tagen nach dem Einsatz oberstes Gebot.

Wie so oft, gilt besonders auch bei überregionalen SEG-Einsätzen das Motto: Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz. Insofern ist eine ausführliche Nachbesprechung ein Muss. Die Führungskräfte der jeweiligen Schnell-Einsatz-Gruppe stehen zudem in der Dokumentationspflicht. Hierzu zählt auch die Erstellung eines Einsatzberichtes, dem die Lage sowie die Einsätze der SEG tagesaktuell zu entnehmen sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein überregionaler SEG-Einsatz jeden SEG-Helfer treffen kann. Durch die bundesweite Strukturierung der Katastrophenschutzeinheiten in Medical Task Forces und die Gruppierung der regionalen Schnell-Einsatz-Gruppen in Züge, Verbände und Kontingente, sind die meisten SEGen in den nationalen und internationalen Katastrophenschutz eingebettet. Dies hat zur Konsequenz, dass die Wahrscheinlichkeit für einen SEG-Einsatz über die eigenen Gebietsgrenzen hinweg deutlich gestiegen ist.

Mit einer fundierten Grundausbildung, ständiger Fort- und Weiterbildung, der Beachtung der wichtigsten Einsatzgrundlagen und etwas Disziplin ist jeder SEG-Helfer in der Lage, erfolgreich einen überregionalen SEG-Einsatz zu meistern.

(Text: Dr. Maximilian Kippnich, Bezirksbereitschaftsarzt Bayerisches Rotes Kreuz in Unterfranken; Symbolfoto: Markus Brändli; zuletzt aktualisiert: 11.01.2018) [3665]


Gefahren durch Starkregen und Sturzfluten

$
0
0

Hochwasser und Überflutung in SteyrBremen (rd_de) – Starkregen und Sturzfluten forderten in den vergangenen Tagen immer wieder die Einsatzkräfte in Norddeutschland. Sie setzen sich dabei zum Teil denselben Risiken wie bei einem Hochwassereinsatz aus. Hintergründe und Tipps, wie Gefahr vermieden und taktisch richtig vorgegangen wird.

Sturzfluten bedeuten Lebensgefahr!

So gut wie jede Schutzmaßnahme gegen Flusshochwasser ist auch eine gegen Schäden durch Starkregen oder Sturzfluten. Aber während Hochwasser in der Regel Schritt für Schritt über die Ufer tritt und meist länger anhält, sind Sturzfluten eine Folge von Starkregen. Es handelt sich dabei um ein plötzliches, extremes Wetterereignis.

Die hohe Fließgeschwindigkeit des Wassers entwickelt eine sehr große Kraft. Dadurch werden nicht nur Schäden an Gebäuden angerichtet, auch Menschen geraten durch Sturzfluten in Lebensgefahr. „Sturzfluten sind ein grob unterschätztes Risiko“, warnt Dr. Wolfram Geier, Abteilungsleiter für Risikomanagement und internationale Angelegenheiten im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Starkregen – was ist das?

Die Ursache für Sturzfluten ist ein vorausgegangener Starkregen. Charakteristisch für dieses Wetterphänomen ist, dass binnen von Minuten sehr hohe Niederschlagsmengen auf ein begrenztes Gebiet von etwa 50 bis 100 Quadratkilometern fallen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) definiert Starkregen ab einer Niederschlagsmenge von mindestens 10 l/m² innerhalb einer Stunde. Beim Sturmtief „Elvira“ beispielsweise, das Ende Mai 2016 über Süddeutschland fegte, fielen gebietsweise über 50 l/m² Niederschlag in Baden-Württemberg.

Gefahren im Hochwassereinsatz

  • Hochwasser entsteht in unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Es kann sich über Tage entwickeln (zum Beispiel während der Schneeschmelze oder nach Dauerregen), aber auch innerhalb weniger Stunden auftreten.
  • Hochwasser kann im Gegensatz zu einer Sturzflut eine sehr unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeit besitzen. Deshalb bei bekannten Gewässern auf veränderte Strömungsverläufe und -geschwindigkeiten achten. Besonders in der Nähe von Flüssen und an Brückenpfeilern kann die Fließgeschwindigkeit des Hochwassers sehr hoch sein. An Hindernissen unter Wasser können sich zudem Strudel bilden. Überspülte Wehre verstärken die Wasserwalze des Hochwassers.
  • Bauwerke wie Häuser oder Brücken könnten unterspült werden und dadurch einsturzgefährdet sein. Keller sowie Tiefgaragen laufen buchstäblich voll. Durch das Wasser bzw. dessen Druck verziehen sich womöglich Türen, sodass eine Flucht aus dem Raum unmöglich wird.
  • Unmittelbar unter der Wasseroberfläche können sich nicht sichtbare Hindernisse wie Straßenpoller oder Zaunpfähle befinden. Wer durch dieses vermeintlich „seichte“ Hochwasser watet, riskiert zu stürzen und sich zu verletzen. Fast immer wird die Wassertiefe ungewiss sein.
  • Tritt Schmutzwasser aus dem Kanalsystem oder Sanitäranlagen aus und vermischt sich mit dem allgemeinen Hochwasser, müssen hygienische Schutzmaßnahmen zum Beispiel wegen möglicher Fäkalkeime im Wasser ergriffen werden. Insofern sollte immer davon ausgegangen werden, dass Abwässer im Hochwasser enthalten sind.
  • Einsatzkräfte sollten stets mit spontanen Rettungsversuchen von Passanten rechnen. Beim Bemühen, andere Personen, Haustiere oder Gegenstände zu retten, wird von diesen nicht selten unbedacht gehandelt. Laien wissen nicht, dass die Chance, Personen ohne Hilfsmittel aus einem schnell fließenden Hochwasser bzw. aus einer Sturzflut zu retten, sehr gering ist.

Taktisches Vorgehen

  • Vorausschauend handeln: keine Energie und Kapazitäten in Maßnahmen investieren, die schon wenig später vom steigenden Wasserspiegel zunichte gemacht werden. Das tatsächliche Ausmaß eines Hochwassers ist lokal in der Regel nur schwer einzuschätzen.
  • Warnsignale vereinbaren: Bei unmittelbarer Gefahr sollten alle Kräfte im unmittelbar gefährdeten Gebiet gewarnt werden können. Dafür sind vorab akustische Signale zum Beispiel mittels Fahrzeughupe zu vereinbaren. Die Zeichen müssen allen bekannt sein.
  • Fluchtweg einrichten: Um sich in einem solchen Fall unverzüglich entfernen zu können, muss ein gesicherter Fluchtweg freigehalten werden. Die Einsatzfahrzeuge sind so aufzustellen, dass sie ungehindert in Fluchtrichtung abrücken können.
  • Eigenschutz bedenken: Bei umfangreichen Sicherungsmaßnahmen wie zum Beispiel der Deichsicherung sollten wasserseitig Kräfte der Wasserrettung unter anderem mit Rettungsbooten parat stehen, um im Falle eines Unfalls sofort eingreifen zu können.
  • Gesundheitsschutz: Die Einsatzleitung sollte dafür sorgen, dass für alle eingesetzten Kräfte ausreichend Mücken- und Sonnenschutz vorhanden sind. Zudem sollte jeder die Möglichkeit haben, sich unter anderem vor den Mahlzeiten zu waschen.
  • Befahren überschwemmter Straßen: Je nach Gewicht schwimmen (Einsatz-)Fahrzeuge ab einer bestimmten Wassertiefe auf. Durch die Strömung wird das manövrierunfähige Fahrzeug in die Flussmitte gezogen. Insassen müssen schnellstmöglich versuchen, das Fahrzeug zu verlassen, und sich in Sicherheit bringen.

Literaturtipps

(Symbolfoto: Gina Sanders/fotolia.com; zuletzt aktualisiert: 12.01.2018) [1372]

Genscher-Preis: Ehrung für mutige Ersthelfer

$
0
0
Gewinner des Hans-Dietrich-Genscher-Preises, Rico Berger und Axel Voigt, Sonderpreisträger Finn Scheuring, Gewinner des Johanniter-Juniorenpreises Jordan Raß, Laudatoren Lina Larissa Strahl und Dr. Oskar Prinz von Preußen.

Gewinner des Hans-Dietrich-Genscher-Preises, Rico Berger und Axel Voigt, Sonderpreisträger Finn Scheuring, Gewinner des Johanniter-Juniorenpreises Jordan Raß, Laudatoren Lina Larissa Strahl und Dr. Oskar Prinz von Preußen.

Hannover (rd.de) – Sowohl der „Hans-Dietrich-Genscher-Preis“ als auch der „Johanniter-Juniorenpreis“ gehen in diesem Jahr an Ersthelfer, die Menschen vor dem Ertrinken gerettet haben. Die Preisverleihung fand am Mittwoch (10.06.2015) im Rahmen der Interschutz statt.

Der Juniorenpreis ging an den heute 17-jährigen Jordan Raß aus Bergisch Gladbach. Vor zirka zwei Jahren rettete er einer Frau das Leben, nachdem diese auf dem Rhein mit ihrem Kajak gekentert war. Der Schüler aus dem Bergischen Land konnte die Frau aus der starken Strömung auf eine Bootsplattform ziehen.

Den Genscher-Preis 2015 nahmen die beiden Polizisten Rico Berger und Axel Voigt der Polizeidirektion Cottbus-Süd entgegen. Sie retteten zwei Einbrecher, die im vergangenen November nachts auf ihrer Flucht in das eiskalte Wasser der Neiße gesprungen waren.

Eine gesonderte Auszeichnung erhielt der sechsjährige Finn Scheuring aus Rödelmaier. Er hatte im Juni 2014 ein fünfjähriges Mädchen aus seiner Kindergartengruppe allein aus einem See gerettet. Das Mädchen war auf der nassen Uferböschung ausgerutscht und in das Gewässer gestürzt.

Den Hans-Dietrich-Genscher-Preis überreichte in diesem Jahr der Herrenmeister des Johanniterordens, Dr. Oskar Prinz von Preußen. Bundesminister a. D. Hans-Dietrich Genscher musste aus gesundheitlichen Gründen seine Teilnahme absagen.

(11.06.2015; Foto: Alexander Körner/Johanniter)

Heilbronn: größte Rettungsdienst-Investition seit 25 Jahren

$
0
0

Heilbronn (rd.de) – Der Kreis Heilbronn plant die größte Investition in seinen Rettungsdienst seit 25 Jahren. Bis Anfang 2016 sind beispielsweise zwei neue Rettungswachen in Heilbronn und Bad Wimpfen vorgesehen. Die Kosten belaufen sich auf zirka zwei Millionen Euro pro Jahr.

Symbolbild. Foto: Preuschoff

Symbolbild. Foto: Preuschoff

Neben den zwei neuen Rettungswachen sollen drei weitere Rettungswagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeuge beschafft werden, schreibt die „Heilbronner Stimme“. Ebenso sei geplant, den Personalbestand um 30 zusätzliche Rettungskräfte zu erhöhen.

Künftig werden neben dem DRK und dem ASB auch die Malteser und Johanniter im regionalen Rettungsdienst mitwirken. Bisher betrieb das DRK sieben Wachen und der ASB vier Wachen. Malteser und Johanniter sollen künftig je einen der neuen Rettungswachenstandorte übernehmen.

Die Investitionen seien nötig, da Heilbronn die Einhaltung der Hilfsfrist massiv unterschritten habe. Von den geforderten 95 Prozent schafften es die Rettungswagen nur in 89 Prozent der Fälle, innerhalb von 15 Minuten am Einsatzort zu sein. Eine Gutachterfirma habe die Rettungsdienststrukturen im Kreis daraufhin geprüft und die Investitionen vorgeschlagen.

(20.08.2015)

Rettungs-Magazin 2/2018: Die „112 Medics“ der Berliner Feuerwehr

$
0
0

Bremen (rd_de) – Die Berliner Feuerwehr hat für ihre Notfallsanitäter-Ausbildung ein besonderes Konzept entwickelt. Die neuen Kolleginnen und Kollegen werden zu so genannten „112 Medics“ ausgebildet. Was es damit auf sich hat, lesen Sie im neuen Rettungs-Magazin (2/2018). Weitere Themen sind unter anderem Praxistipps für das Airwaymanagement sowie ein Rückblick auf den Einsatz beim G20-Gipfel in Hamburg.

Feuerwehr Berlin: Notfallsanitäter-Ausbildung mal anders

Die Berliner Feuerwehr hat sich bei der Ausbildung ihrer Notfallsanitäter einiges vorgenommen. So wurde die Wache an der Voltairestraße für die Azubis nicht nur frisch renoviert. Auch qualitativ weht an der Lehrrettungswache ein frischer Wind. Das Ziel: „112 Medics“ aus den jungen Rettungskräften zu machen. Wir haben die angehenden Rettungskräfte besucht und stellen das Berliner Ausbildungsmodell vor.

Intubation: Probleme im Rettungseinsatz

Die Atemwegssicherung unter Notfallbedingungen gilt für sich bereits als schwieriges Unterfangen. Ein „Worst Case“-Szenario bahnt sich an, wenn unerwartet zusätzliche erschwerende Umstände auftauchen. Was beim schwierigen Atemweg zu tun ist, lesen Sie im neuen Rettungs-Magazin.

Fallbericht: G20-Gipfel in Hamburg

„Welcom to hell!“, skandierten im Vorfeld des G20-Gipfels in Hamburg gewaltbereite Gegner des Weltwirtschaftstreffens. Sie ließen Taten folgen und lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei. Die Statistik weist Hunderte Verletzte aus. Wie hatte sich der Rettungsdienst auf diesen zweitägigen Großeinsatz vorbereitet? Und wie verlief er dann tatsächlich für die Rettungskräfte? Der Fallbericht jetzt im Rettungs-Magazin.

Rettungs-Magazin, Ausgabe 1/2018 – jetzt am Kiosk oder jederzeit versandkostenfrei in unserem Rettungsdienst-Online-Shop beziehen. Natürlich können Sie das Rettungs-Magazin auch kostenlos testen oder die aktuelle Ausgabe bequem als digitales E-Paper herunterladen.

(23.02.2018; Symbolfoto: Johannes Kohlen) [4190]

Katastrophenschutz: So sind ungebundene Helfer eine echte Hilfe

$
0
0

Bremen (rd_de) – Nach der Hochwasserkatastrophe an der Elbe vor rund 15 Jahren schlossen sich spontan Menschen den Einsatzkräften an, um diese zu unterstützen. Spontanhelfer oder ungebundene Helfer werden sie seitdem genannt. Ihr Einsatzwert kann sehr hoch sein, doch birgt das System auch diverse Probleme.

Die etablierten Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen, des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehren waren seinerzeit sprachlos ob der unerwarteten Unterstützung – und zum Teil überfordert. Bis dato hatte es nämlich hierzulande noch nie in diesem Umfang Menschen gegeben, die spontan und ohne jeden Bezug zu einem der Fachdienste ihre Mitarbeit anboten. Wie konnte man sie in das bestehende Hilfssystem eingliedern?

Die Aufgaben, die von diesen spontanen Helfern übernommen werden, sind vielfältig. Sie reicht von Lotsendiensten für ortsunkundige Einheiten, der Unterstützung bei der Essenausgabe, dem Aufbau von Schutzeinrichtungen bis hin zum Befüllen von Sandsäcken. Die Menschen organisieren sich dabei mehr oder weniger selbst und nutzen hierfür vor allem Social-Media-Kanäle wie Facebook oder Twitter.

Beispiele und Möglichkeiten, wie Hilfsorganisationen bei Großschadenslagen mit ungebundenen Helfern zusammenarbeiten können, stellen wir im neuen Rettungs-Magazin (2/2018) vor. Richtig eingesetzt, hat diese Ressource einen hohen Einsatzwert.

Sie interessieren sich für dieses Thema? Mehr über ungebundene Helfer im aktuellen Rettungs-Magazin. Jetzt im Handel oder versandkostenfrei in unserem Online-Shop bestellen.

(Text und Foto: Uwe Kippnich, Dozent im Rettungsdienst, Krankenpfleger, OrgL, Örtlicher Einsatzleiter (ÖEL), EU-Team-Leader; 02.03.2018) [3830]

Mitarbeiter gesucht: Offshore-Retter leisten mehr als 150.000 Einsatzstunden auf See

$
0
0

Haben inzwischen mehr als 150.000 Einsatzstunden in Sanitätsstationen auf der Nordsee geleistet: die Offshore-Retter der Johanniter-Unfall-Hilfe

Berne-Bardenfleth (JUH) – Die Offshore-Retter des Ortsverbands Stedingen (Landkreis Wesermarsch, NI) der Johanniter-Unfall-Hilfe haben die Zahl von 150.000 geleisteten Einsatzstunden auf dem Meer übersprungen.

Alleine im vergangenen Jahr kamen fast 65.000 Stunden zusammen, die von den heute 25 Mitarbeitern der Abteilung Offshore Projekte des Fachbereichs Offshore Rettung geleistet wurden. Weitere 38 Kollegen arbeiten in den Bereichen Ausbildung, „Helicopter Emergency Medical Services“ (HEMS) und in der medizinischen Notfallleitstelle Offshore. „Die Arbeitgeber in den Offshore-Windparks stellen sich ihrer Verantwortung für ihre Mitarbeiter und sorgen für ein sicheres Arbeitsumfeld“, erklärt Jan Lutz, Fachbereichsleiter Offshore Rettung, den hohen Arbeitsaufwand. Seiner Einschätzung nach wird das in den nächsten Jahren so bleiben. „Wir suchen deshalb weitere Mitarbeiter, die sich dieser herausfordernden und spannenden Aufgabe stellen wollen.“

Der Fachbereich Offshore Rettung wurde im Herbst 2013 gegründet. Aufgabe war ursprünglich der Betrieb einer medizinischen Notfallleitstelle und die Besetzung von Offshore-Rettungshubschraubern mit rettungsdienstlichem Personal. Die Leitstelle VENTUSmedic ist inzwischen umgezogen und befindet sich in den Räumen des Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC) der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremen. Dort arbeiten die Offshore-Retter der Johanniter eng mit den Experten der DGzRS zusammen, um im Notfall schnell und umfassend helfen zu können.

Mehr zum Thema

Zudem hat sich das Aufgabenspektrum deutlich erweitert. Seit September 2014 besetzen die Einsatzkräfte auch Sanitätsstationen auf Offshore-Plattformen in Nord- und Ostsee. Die Notfallsanitäter stehen in Zweiwochenschichten rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche den Mitarbeitern in den Offshore-Windparks als Ansprechpartner in medizinischen Fragen, bei der Gesundheitsvorsorge und der Hygiene zur Verfügung. In Notfällen können sie auch über telemedizinische Anbindung ärztlichen Beistand zu Rate ziehen. Dadurch kann frühzeitig geklärt werden, ob die Anforderung eines Rettungshubschraubers überhaupt notwendig ist. „Das spart im Notfall viel Zeit, aber auch Geld, wenn ein Ausfliegen des Mitarbeiters durch die Hilfe unseres Personals überflüssig wird“, erklärt Jan Lutz.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Arbeit des Fachbereichs Offshore ist die Ausbildung der Mitarbeiter in den Offshore-Windparks. Gemeinsam mit der German Wind Academy bieten die Johanniter das gesamte Spektrum der für die herausfordernde Arbeit notwendigen Lehrgänge an. Dabei haben sich die Johanniter auf Angebote wie Erste Hilfe Offshore, Höhenrettung, Sea Survival und ähnliche Kurse spezialisiert.

(23.03.2018; Fotos: Lukas Lehmann/LLphoto.de)

EU will Katastrophenschutz neu strukturieren

$
0
0

Brüssel (rd_de) – Die Europäische Union (EU) plant die Schaffung eines europäischen Katastrophenschutzes. Hierfür soll es eigene Einheiten geben, die von Brüssel aus in den Einsatz geführt würden. Darüber hinaus scheint in den Mitgliedstaaten eine europäische Aufsicht für Risikobewertungen und Krisenmanagementplanungen vorgesehen zu sein.

Die von den Mitgliedstaaten im Rahmen des EU-Gemeinschaftsverfahrens bereitgestellten Einheiten tragen derzeit noch den Arbeitstitel „rescEU“ und könnten bis zu 75 Prozent aus EU-Mitteln finanziert werden. Deren Einsatz wäre dann künftig verbindlich vorgeschrieben. Einem Beitrag von N-TV ist zu entnehmen, dass offenbar unter anderem an Löschflugzeuge, Pumpen, Feldlazarette, medizinische Notfallteams und Material für Such- und Rettungseinsätze gedacht wird.

Das hessische Innenministerium weist darauf hin, dass die EU wegen des so genannten Subsidiaritätsgrundsatzes lediglich eine beratende und unterstützende Funktion im Bereich des Katastrophenschutzes besitzt. Die Mitgliedsstaaten und das Europaparlament müssen zustimmen.

„Brüssel macht mit seiner Idee den Katastrophenschutz nirgendwo besser“

„Die Länder haben die nötige Erfahrung und das Wissen. Besonders im Katastrophenfall wird deutlich, wie sinnvoll es ist, Schutzstrukturen möglichst flächendeckend zu etablieren. Nur so ist Hilfe schnell dort, wo sie im Notfall gebraucht wird. Wenn die EU jetzt in diesem Bereich aktiv werden will, droht ein Rückbau der nationalen Anstrengungen. Brüssel macht deshalb mit seiner Idee den Katastrophenschutz nirgendwo besser, ihn aber sicherlich überall schlechter“, kritisiert der Hessische Innenminister, Peter Beuth.

Beuth sprach sich bei einer Podiumsdiskussion der hessischen Landesvertretung in Brüssel gegen die Pläne der Europäischen Kommission zur Zentralisierung des Katastrophenschutzes aus. „Die Einführung von EU-eigenen Katastrophenschutz-Einheiten, die europaweit angefordert werden könnten, würde (…) dazu führen, dass das flächendeckende Schutzniveau in den Mitgliedsstaaten sinkt.“

Deutschland besäße ein effizientes und gut funktionierendes Katastrophenschutz-System und helfe durch nachbarschaftliche Hilfeleistungen anderen Ländern unbürokratisch und schnell, sagte der Minister. Die Gefahrenabwehr in den Ländern zu organisieren und zu stärken, sei ein bewährtes Prinzip des deutschen Hilfeleistungssystems. „Wir dürfen Ehrenamtliche nicht überfordern“, forderte Beuth.

So läuft das EU-Katastrophenschutzverfahren derzeit

Derzeit erfolgt die Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten der EU hauptsächlich im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahren, dem so genannten Unionsverfahren. Das Verfahren ist in einem EU-Beschluss geregelt, wie der Website des Bundesinnenministeriums (BMI) zu entnehmen ist. Die EU-Kommission unterstütze bei der Koordinierung der Hilfseinsätze. Zudem fördere sie die Präventionskultur und leiste in einem engen Rahmen auch finanzielle Unterstützung, zum Beispiel bei den Transportkosten. Mit regelmäßigen, gemeinsamen Übungen und ständigem Erfahrungsaustausch würden die Fähigkeiten der nationalen Experten und ihre Einsatzressourcen erprobt und getestet.

Das Herz des Unionsverfahrens bildet laut BMI ein rund um die Uhr besetztes Lagezentrum: Das „Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen (Emergency Response Coordination Centre; ERCC). Jede Großschadenlage wird hier registriert und aufgearbeitet. Hilfsersuchen und Hilfsangebote werden entgegengenommen, geprüft und weitergeleitet. Transporte werden koordiniert und auch organisiert. Einsätze werden mit Geoinformationen des Europäischen Erdbeobachtungsprogramm Copernicus unterstützt und begleitet.

Kritik am geplanten Systemwechsel

Dieses System zu ändern, stößt mancherorts auf Kritik. So äußerten in den vergangenen Monaten auch der Deutsche Feuerwehrverband und der Landesfeuerwehrverband Hessen Bedenken, bestehende Strukturen in Richtung Brüssel zu verlagern.

Hessens Innenminister plädiert stattdessen für eine Stärkung des europäischen Wissenstransfers im Bereich des Katstrophenschutzes und verweist auf die bestehende europäische Solidarität in Katastrophenlagen.

(12.04.2018; Fotos: Europäische Union)


Hausnotruf rettet Ehepaar nach Fettexplosion

$
0
0

München (rd_de) – In der Wohnung eines Münchner Ehepaares ist es am Mittwoch (25.04.2018) zu einer Fettexplosion gekommen. Eine Hausnotrufgerät verhinderte Schlimmeres.

Als die Ehefrau eines pflegebedürftigen Mannes am Morgen ein Essen zubereitete, geriet plötzlich Fett in Brand. Um die Flammen zu löschen, goss die Frau Wasser über den Herd. Dabei kam es zu einer Fettexplosion. Die Dunstabzugshaube fing Feuer und der Rauchmelder löste aus.

Die Ehefrau konnte mit einem Hausnotrufgerät schnelle Hilfe alarmieren. Foto: Johanniter

Daraufhin löste die Frau den Hausnotruf der Johanniter-Unfall-Hilfe aus. Als der Disponent der Notrufzentrale den Notruf annahm und neben den hustenden Bewohnern auch den Rauchmelder hörte, verständigte er sofort Feuerwehr und Rettungsdienst.

Nachdem die Einsatzkräfte der Feuerwehr den Brand mit einem Kleinlöschgerät gelöscht hatten, versorgte der Rettungsdienst die beiden Bewohner. Mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung kam der 88-jährige Ehemann in ein Krankenhaus. Seine Frau überstand den Zwischenfall unbeschadet.

(27.04.2018; Symbolfotos: Johanniter)

Immer dabei: Mit unserem AboPlus können Sie das Rettungs-Magazin klassisch als Heft und jederzeit als digitales ePaper zum Beispiel auf einem Tablet lesen.

Im neuen Rettungs-Magazin: Richtiger Umgang mit Notfallmedikamenten

$
0
0

Bremen (rd_de) – Notfallmedikamente sind in vielen Einsätzen die entscheidende Option, einem Patienten rasch zu helfen. Wird dabei aber fehlerhaft gearbeitet, können die Folgen fatal sein. Lesen Sie im neuen Rettungs-Magazin, wie der Umgang mit Medikamenten sicher und dennoch zügig erfolgt. Weitere Themen sind unter anderem die Nicht-invasive Beatmung (NIV) und als Fallbericht: brennender Reisebus auf der A9.

Notfallmedikamente: Richtiger Umgang mit Fentanyl & Co.

Bei einem Großteil der Notfall- und Notarzteinsätze wird die Applikation mindestens eines Notfallmedikaments notwendig. Auch wenn dies vielen als Routine erscheinen wird, passieren in der Praxis relativ häufig Fehler. Zu einem Teil dürften sie zwar unbemerkt bleiben. Die Fehler können unter Umständen aber auch eine Patientenschädigung mit fatalem Ausgang nach sich ziehen. Wir haben deshalb für Sie im neuen Rettungs-Magazin Hilfsmittel und Checklisten zusammengestellt, die den sicheren Umgang mit Notfallmedikamenten gewährleisten.

Nicht-invasive Beatmung (NIV): Möglichkeiten und Grenzen

Die Nicht-invasive Beatmung (NIV) stellt heute ein etabliertes Verfahren zur Beatmung im Rettungsdienst dar. Dem Patienten bleibt dabei nicht nur der Tubus erspart. Im optimalen Fall können auch die erforderlichen Medikamente niedriger dosiert werden. Derzeit wird NIV hauptsächlich beim kardialen Lungenödem und bei bronchospastischen Zuständen wie Asthma oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) angewandt. Im neuen Rettungs-Magazin informieren wir Sie über die Technik, alle Vorteile, die ein kontinuierlich positiver Atemdruck gegenüber der Intubation bietet, und erläutern die Kontraindikationen für NIV.

Fallbericht: brennender Reisebus auf der Autobahn

Nach einem Auffahrunfall auf der Autobahn 9 (München – Nürnberg) brennt ein Reisebus innerhalb kurzer Zeit komplett aus. Von den Insassen werden 30 Personen zum Teil schwer verletzt, 18 Personen sterben. In unserem Fallbericht schildern die Einsatzkräfte im neuen Rettungs-Magazin ihren Einsatz.

Rettungs-Magazin, Ausgabe 3/2018 – jetzt am Kiosk oder jederzeit versandkostenfrei in unserem Rettungsdienst-Online-Shop beziehen. Natürlich können Sie das Rettungs-Magazin auch kostenlos testen oder die aktuelle Ausgabe bequem als digitales E-Paper herunterladen.

(27.04.2018; Symbolfoto: Markus Brändli) [5070]

18. RETTmobil startet heute

$
0
0

Fulda (rd_de) – Im Vorfeld der 18. RETTmobil waren die Organisatoren der Messe und des begleitenden Kongresses überaus optimistisch, dass sich die Erfolgsgeschichte der Veranstaltung fortschreiben ließe. Demnach ist in Fulda mit 530 Ausstellern aus 20 Nationen und über 28.000 Besuchern zu rechnen. Einen Vorgeschmack gibt es hier.

Johanniter stellen den Schirmherren

Für die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) sei die jährliche Präsentation in Fulda ein gerne wahrgenommener Pflichttermin, erläuterte im Vorfeld der JUH-Vizepräsident, Alexander Graf Neidhardt von Gneisenau. Dr. Frank-Jürgen Weise, Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe, hat in diesem Jahr die Schirmherrschaft für die Messe übernommen.

Die RETTmobil biete die hervorragende Gelegenheit, sich als starker Partner in Rettungsdient und Bevölkerungsschutz, vor allem aber als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren, betonte Alexander Graf Neidhardt von Gneisenau. Schon heute seien zahlreiche Stellen in den Rettungsdiensten vakant. Deshalb sei es von existenzieller Bedeutung, auch in Zukunft junge Menschen für die Mitarbeit im Rettungsdienst zu begeistern.

Selbstschutz und Gewaltprävention im Rettungsdienst seien weitere Herausforderungen, zu deren Bewältigung die RETTmobil wieder einen wichtigen Beitrag leisten könne. „Sicher wird es uns nicht gelingen, all diese Herausforderungen innerhalb weniger Messetage zu bewältigen“, so Alexander Graf Neidhardt von Gneisenau. „Ich bin jedoch überzeugt, dass auch die diesjährige RETTmobil wieder einen wichtigen Beitrag dazu leisten wird.“

Auch Helfer sind Menschen

Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands, unterstreicht das Bekenntnis zum Standort Fulda und zur Messe, bei der wichtige Entwicklungen diskutiert und nach vorn gebracht würden. Manchmal benötigten aber auch die Helfer Hilfe. Deshalb unterstütze die Stiftung „Hilfe für Helfer“ des DFV die Einsatzkräfte bei der Bewältigung besonders belastender Erfahrungen.

Parallel zur RETTmobil findet in Fulda das 5. Symposium der Stiftung „Hilfe für Helfer“ statt. Im Blickpunkt stehen hierbei Methodik und Didaktik in der Psychosozialen Notfallversorgung für Einsatzkräfte. Nur gemeinsam könnten alle Rettungs- und Hilfsorganisationen als Familie die neuen Herausforderungen meistern, so Ziebs.

Als neue Herausforderung sieht der DFV-Präsident die Aufgabe, die Einsatzkräfte auf die Gewalt gegen sie vorzubereiten. Die Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehren im Rettungsdienst (AG FReDI) gestaltet auch in diesem Jahr den Fortbildungsbereich mit. Auch hier wird der Aspekt „Gewalt gegen Helfer“ ein Thema sein, berichtete deren Sprecher, Branddirektor Jörg Wackerhahn.

Weitere Themen sind „Bedrohungslagenlagen“ inklusive deren Vor- und Nachbereitung, „Großschadenlagen“ wie der G-20-Gipfel in Hamburg und die „Bedeutung/Auswirkungen sozialer Medien in der Öffentlichkeitsarbeit“. Als Referenten sind unter anderem Professor Dr. Harald Karutz und Jan-Ole Unger, Pressesprecher der Feuerwehr Hamburg, vorgesehen.

Auch das Thema Personalmangel wird in den Fokus gerückt. Deshalb informiert die Arbeitsgemeinschaft über Ausbildungsmöglichkeiten bei den Feuerwehren, die auch für Akademiker attraktive Jobs bieten, so Wackerhahn.

Auf dem Messeforum in Halle 7 werden täglich bis zu sechs Vorträge verschiedenster Themen, unter anderem MANV-Übung in der virtuellen Realität, Einsatzhygiene, Überleben durch Ausbildung und Gewalt gegen Einsatzkräfte präsentiert.

Im Anschluss an die Eröffnungsveranstaltung findet in Halle 7 am Messe-forum eine Podiumsdiskussion zum Thema „Struktur der Präklinik auf dem Prüfstand“ statt.

Einsatzlage bei Terror

Für die 18. RETTmobil ist ein umfangreiches und hochkarätiges Fortbildungsangebot mit elf Workshops und acht Modulen vorgesehen. 45 Referenten werden erwartet. Das häufigste Thema, das den Rettungsdienst in der jüngsten Vergangenheit beschäftigt habe, sei die spezielle Einsatzlage bei Terror, erläuterte Professor Dr. Peter Sefrin. Er hat wieder die Kongressleitung übernommen.

Daneben stehen aber auch Themen aus dem Bereich der Psychologie, der Hygiene, des Fehlermanagements und des Umgangs mit speziellen Einsatzsituationen auf dem Programm.

Gerade die zunehmende Technisierung interessiert Mitarbeiter im Rettungsdienst in besonderem Maße. Im Rahmen der Fortbildungen kann nicht nur die Funktionsweise und die Indikation im Einsatz ausführlich erläutert werden. Es besteht auch in allen Modulen die Möglichkeit, intensiv mit den Referenten zu diskutieren.

Mehr über die 18. RETTmobil im aktuellen Rettungs-Magazin. Jetzt im Handel oder versandkostenfrei in unserem Online-Shop bestellen.

(Text: Lars Schmitz-Eggen, Chefredakteur Rettungs-Magazin / www.rettungsdienst.de; Symbolfoto: Michael Rüffer; 16.05.2018) [4878]

Wissenswertes zur Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO) für den Rettungsdienst

$
0
0

Bremen (rd_de) – Seit dem 25. Mai 2018 müssen die neuen, EU-weit gültigen Regelungen der Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO) angewandt werden. Die neuen Regelungen bedeuten auch für Hilfsorganisationen und Rettungsdienstbetreiber Änderungen im Umgang mit personenbezogenen Daten.

In einem kurzen eDossier haben wir wichtige Punkte zur DS-GVO exemplarisch für Sie zusammengefasst. Rechtsanwalt Bernd Spengler zeigt anhand von Beispielen, wie sich die neue Datenschutzgrundverordnung auf die Arbeit von Hilfsorganisationen bzw. Rettungsdiensten auswirkt. Im Mittelpunkt stehen dabei innerbetriebliche Aspekte wie der Umgang mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterdaten.

Das eDossier zur DS-GVO können Sie hier herunterladen.

(29.05.2018; Symbolfoto: momius/fotolia.com) [5412]

Münster: 16 Verletzte nach Auffahrunfall mit Bus

$
0
0

Münster (BF) – Ein Linienbus mit 30 Fahrgästen wurde am Montag (04.06.2018) in Münster in einen Auffahrunfall verwickelt. 16 Personen zogen sich Verletzungen zu.

Nach den ersten Meldungen ging die Leitstelle von einem Massenanfall an Verletzten (MANV) aus. Der Bus war auf eine vor einer Ampel wartende Autoschlange gefahren. 50 Rettungskräfte sowohl der Berufsfeuerwehr Münster als auch der Hilfsorganisationen und aus dem angrenzenden Kreis Warendorf fuhren die Einsatzstelle an.

Vor Ort fanden die Einsatzkräfte 12 leicht sowie vier schwer Verletzte vor. Drei Notärzte unterstützten die Versorgung der Patienten. Anschließend brachte man die Verletzten zur weiteren Behandlung in verschiedene Krankenhäuser der Stadt Münster.

Die 19 unverletzte Personen wurden vorübergehend in einem anderen Linienbus betreut. Mit einem Ersatzbus und Transportfahrzeugen der Hilfsorganisationen erreichten sie die Bahnhöfe in Münster bzw. Telgte. Von dort konnten sie ihre Reise fortsetzen.

Die Hilfsorganisationen stellten während des Einsatzes fünf weitere Rettungswagen kurzfristig zur Verfügung, die an den zwischenzeitlich unbesetzten Wachen der Berufsfeuerwehr stationiert wurden.

(07.06.2018; Symbolfoto: Markus Brändli)

AboPlus

Immer dabei: Mit unserem AboPlus können Sie das Rettungs-Magazin klassisch als Heft und jederzeit als digitales ePaper zum Beispiel auf einem Tablet lesen.

Viewing all 113 articles
Browse latest View live